Auch in diesem Jahr hat sich die LinkedIn Talent Connect als wichtige Fachmesse für Talentmanagement, Talentakquisition, HR und Personalentwicklung weltweit bewiesen. Die Konferenz überzeugte mit einem breit gefächerten Programm, herausragenden Fachvorträgen und Gelegenheiten zum Austausch von Best Practices, zum Netzwerken und zur Diskussion.
Mit dem umfangreichen Line-up waren die Organisatoren bestrebt, neue Maßstäbe zu setzen. Ein besonderes Highlight war die Rede von Jacinda Ardern, Premierministerin Neuseelands. Ardern ist weltweit bekannt für ihre progressiven Ideen, ihr empathisches Leadership und ihre Fähigkeit, Menschen in Krisenzeiten zusammenzubringen. Sie teilte ihre Gedanken zur globalen Arbeitswelt und den sich daraus ergebenden Chancen und Herausforderungen. Ihr Beitrag war nicht nur inspirierend, sondern brachte auch neue, globale Perspektiven in die Diskussionen.
Der renommierte Filmemacher Spike Lee unterstrich in seinem Vortrag die Bedeutung von Diversität und Kreativität in der heutigen Arbeitswelt. Er erklärte, wie verschiedene Hintergründe, Kulturen und Perspektiven dazu beitragen können, Innovationen voranzutreiben und die Arbeitskultur zu bereichern.
Eine weitere zentrale Figur war Ryan Roslansky, CEO von LinkedIn. Mit seiner Expertise und seinen fundierten Kenntnissen über die Plattform und ihre Nutzer lieferte er Einblicke in die sich stetig wandelnde Arbeitswelt und die Herausforderungen, die sich in Zukunft ergeben könnten. Künstliche Intelligenz (KI) verändere die Arbeitswelt grundlegend. Dabei seien es vor allem die Talentführer, die das zukünftige Arbeitsumfeld gestalten werden, wie Ryan Roslansky betonte.
Insbesondere die Etablierung hybrider Arbeitsplätze und die Herausforderungen einer Belegschaft, die fünf Generationen umfasse, müssen laut Roslansky im Fokus stehen. Auch die rasche Entwicklung von KI-Tools sei wesentlich für ein modernes Recruiting. Die traditionellen Herangehensweisen seien, so Roslansky, in dieser neuen Arbeitswelt nicht mehr anwendbar.
Die neuesten generativen KI-Tools und -Fähigkeiten verändern die Arbeitswelt maßgeblich. Diese Veränderung ist besonders für Talentführer spürbar, die die neue Arbeitswelt gestalten müssen. Ryan Roslansky verdeutlichte dies während der Talent Connect, LinkedIns jährlichem Gipfeltreffen für Talentakquisitions- und Talententwicklungsleiter. Er sagte: „In diesem Raum befinden sich die Menschen, die – vielleicht mehr als jeder andere Mensch irgendwo auf der Welt – gestalten werden, wie die Arbeitswelt in den kommenden Jahren und Jahrzehnten aussehen wird.”
Warum steht der Arbeitswelt eine so massive Änderung bevor? Ursache sind die Herausforderungen des hybriden Arbeitsplatzes und einer Arbeitskraft, die mittlerweile fünf Generationen umfasst. Auch die rasant fortschreitende Entwicklung von generativen KI-Tools stelle eine Komponente dar, an die sich viele Unternehmen erst anpassen müssen. „Die alten Spielregeln funktionieren in dieser neuen Arbeitswelt nicht”, so Roslansky. Da das Schreiben neuer Regeln nicht einfach sei, betonte er die unterstützende Rolle der KI.
Fallstudien von Unternehmen wie Genpact, Siemens, IBM und Canva bieten laut Roslansky gute Beispiele für diese Veränderung. Genpact, beispielsweise, erstelle einen „Skills Graph”, um sowohl das Unternehmenswachstum als auch die individuelle Mitarbeiterentwicklung zu fördern. Siemens setze auf seine Plattform „MyGrowth”, die Mitarbeitern personalisierte Lernempfehlungen gibt. IBM habe erfolgreich ein Ausbildungsprogramm entwickelt, das sowohl Lernkurse als auch praktische Ausbildung kombiniert. Canva hingegen habe das herkömmliche HR-Modell revolutioniert und setze stattdessen auf ein „People & Culture”-Team, das HR und Geschäftsentwicklung kombiniert.
Roslansky unterstrich, dass die Neugestaltung der Talentakquise und -entwicklung weniger von der Position und mehr von den Fähigkeiten einer Person abhängen werde. In einer sich ständig verändernden Welt gehe es darum, Chancen zu erkennen, innovativ zu sein und vor allem in Menschen zu investieren.
Er schloss mit den Worten: „Wir alle hier haben die Chance, diese Änderung vorzunehmen. Und ich bin gespannt, was wir gemeinsam in den nächsten Jahren erreichen werden.”
Die Schwerpunkte, die Ryan Roslanskys auf die transformative Kraft der KI und den Wandel hin zu kompetenzorientierten Recruiting-Ansätzen legt, zeigen klar: Die Zukunft der Arbeit ist nicht nur eine entfernte Vorstellung, sie ist bereits in Bewegung. Während traditionelle Methoden in Frage gestellt werden, ist es an den Führungskräften, den Weg zu weisen, mit Hingabe, Einfallsreichtum und Entschlossenheit.
